
Allergene - Wissenswertes
Die wichtigsten Allergene
Zöliakie
Zöliakie ist die Unverträglichkeit gegenüber dem Getreideeiweiß Gluten. Die Erkrankung lässt sich ein Leben lang nicht heilen.
In den Getreidesorten Weizen, Gerste, Roggen und Hafer sind Gluten enthalten. Bei Getreideallergikern führt die Aufnahme von Gluten mit der Nahrung zu einer allergisch-entzündlichen Reaktion im Darm. Die Nahrung kann dadurch nur noch sehr unzureichend vom Körper aufgenommen werden. Die Folge sind Mangelerscheinungen.
Etwa ab dem sechsten Lebensmonat kann die Erkrankung auftreten, am häufigsten ist sie ab dem 2. Lebensjahr zu beobachten. Gelegentlich beginnt sie auch zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr.
Symptome bei Kindern:
Massige, glänzende und übel riechende Stühle, häufige Stuhlentleerung, Wachstumsstörungen, Schmelzdefekt an den Zähnen, Körpergewicht unterhalb der Altersnorm, schlaffe Muskulatur, vorgewölbter Bauch, Blässe, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Weinerlichkeit;
Symptome bei Erwachsenen:
Massige, breiige, fette und übel riechende Stühle, häufige Stuhlentleerung, Schmelzdefekt an den Zähnen, Blähungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Nervosität, Depressionen, Tetanie (Muskelkrämpfe durch Überempfindlichkeit des Nervensystems) und Knochenschmerzen, Blutungsneigung und Blutarmut, fahle, teigige Haut;
Milch
Bei einer Milchallergie werden Beschwerden durch bestimmte Eiweiße der Milch verursacht. Das Immunsystem bekämpft einen für den Körper eigentlich harmlosen Stoff und reagiert über. Es reagiert dabei auf bestimmte Eiweißfraktionen der Milch, auf Käse oder Molkeneiweiß. Kribbeln im Mund, Juckreiz und Schwellungen an den Schleimhäuten und der Haut sowie plötzliche Atemnot (allergisches Asthma) sind häufige Reaktionen.
Milcheiweiß kann sich in Milchbrot, Kuchen und Torten, Backmischungen, Paniermehlen, Eis, Kartoffelpüree bzw. -pulver, Ketchup, Senf, Mayonnaisen sowie Fertiggerichten und Saucen verstecken.
Nussallergie und Erdnussallergie
Am häufigsten reagieren Allergiker auf Haselnüsse. Auch Erdnüsse können sehr schwere Reaktionen auslösen.
Gegen Haselnuss, Mandel, Pistazie, Walnuss, Cashewnuss, Pekannuss, Paranuss, Macadamianuss und Queenslandnuss sind Allergien möglich. Ist die Allergie stark ausgeprägt kann schon ein Berühren oder Einatmen von Nusspartikel eine Allergische Reaktion (Atemnot bis Erstickung und Kreislaufkollaps) auslösen. Leichte Symptome sind Kribbeln oder Jucken im Mund- und Rachenbereich.
Fisch
Eine Fisch-Allergie kann oft zu schweren Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie führen. Erwachsene sind öfter von einer Fisch-Allergie betroffen als Kinder. Wenn Menschen auf zum Beispiel Kabeljau, reagieren, reagieren sie oft auch auf andere Arten wie Seehecht, Schellfisch, Makrele, Wittling allergisch, da die Allergene in diesen Fischen sehr ähnlich sind. Einige Menschen mit Fisch-Allergie sind gegen gekochten, jedoch nicht gegen rohen Fisch allergisch.
Weichtierallergie
Unter die Kategorie Weichtiere oder Mollusken fallen Meeresschnecken, Venusmuscheln, Miesmuschel, Austern, Tintenfische und Kalmare. Dabei gelten Tintenfische und Schnecken als häufigste Auslöser einer allergischen Reaktion gegen Meeresfrüchte.
Generell fallen allergische Reaktionen geringer als bei Krebstiere aus. Vereinzelt können aber auch diese, gravierende Auswirkungen haben.
Die Symptome sind meist dieselben wie bei der Krebstierallergie.
Krebstier-Allergie
Allergien auf Meeresfrüchte sind eher selten, kommen jedoch verstärkt in küstennahen Regionen vor. Grundsätzlich schwächt sich die allergische Auswirkung durch Erhitzen oder Kochen der Schalentiere ab, jedoch nicht vollständig. Vor allem Erwachsene sind auf Krebstiere allergisch
Unter die Kategorie Krebstiere fallen Garnelen, Krabben, Shrimps, Hummer, Langusten, Fluss- und Taschenkrebse. Dabei gelten Garnelen als häufigster Auslöser einer allergischen Reaktion gegen Meeresfrüchte.
Allergien können bereits nach sehr gering verzehrten Mengen (1 bis 2 Gramm) auftreten und starke Reaktionen auslösen.
Symptome: Nesselsucht, Hautschwellungen, Verdauungsprobleme, Kribbeln auf der Zunge, Anschwellungen im Mund und Kreislaufbeschwerden f. Viele Neurodermitis-Patienten weisen ebenfalls eine Allergie auf Krebstiere auf. Meist verschlechtert sich dann das Hautbild, es kommt zu vermehrten Juckreizschüben und Ekzem Bildung.
Schalentiere
Allergien gegen Schalentiere z.B: Garnelen, Hummer, Krabben, Krebse, Austern, Jakobsmuscheln, Miesmuscheln und Venusmuscheln können Reaktionen bei empfindlichen Menschen, verursachen. Bei Menschen mit einer Allergie auf eine Art von Schalentieren ist oft festzustellen, dass sie auch auf andere Arten reagieren. Schalentier-Allergien können oft zu schweren Reaktionen führen. Manche Leute können sogar auf die Dämpfe vom Kochen der Schalentiere allergisch reagieren.
Soja
Soja-Allergie betrifft häufig Kinder. Die Symptome ähneln der Milch-Allergie, zu ihnen gehören Hautausschläge, Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfen und Atemnot. Soja als Zutat findet man in Backwaren, Süßigkeiten, Getränken, Müsli, Eis, Margarine, Nudeln, Fleisch-und Wurstwaren und gewürzten Speisen. Sojamehl wird verwendet, um die Haltbarkeit von vielen Produkten zu erhöhen und die Farbe von Backwaren zu verbessern.
Sellerie
Etwa 40 Prozent aller Lebensmittelallergiker haben eine Sellerieallergie. Isoliert tritt sie jedoch nur sehr selten auf. Vor allem Birken- und Beifuß-Pollen Allergiker müssen mit Kreuzallergien. rechnen.
Symptome sind Schwellungen der Mundschleimhaut, Pelziges Gefühl im Mund, Kribbeln und Juckreiz, Taubheit und Schwellung der Lippen. Auch Nase, Augen und die Atemwege können bei einer Sellerieallergie betroffen sein. Tränende Augen, Niesanfälle, Krämpfe oder Atembeschwerden sind möglich.
Sellerie ist häufig in Wurstwaren und Aufschnitte, Salatsoßen und Dressings, Brühwürfel, Würzmischungen, Mayonnaise, Ketchup, Remoulade, Fertige Soßen, Suppen und Fertiggerichten enthalten.
Sesamallergie
Sesam-Allergien treten sowohl im Kindheits- als auch Erwachsenenalter auf. Sesamöl gilt als weniger allergisch, da durch die Öl-Extraktion die meisten Allergene herausgefiltert werden.
Sesam kommt in Brot, Waffeln, Brezeln, Chips, Kräcker, Türkischem Honig, Eiscreme, Wurst- und Fleischwaren: Leber- und Fleischkäse, Pfeffersalami, Müsli, Salatsoßen und Salatöl und Margarine vor
Zudem wird Sesam in kosmetischen Produkten wie Lippenstiften und Arzneimitteln wie Salben verarbeitet.
Symptome: Nesselsucht, juckende Schwellungen auf der Haut, allergischer Schnupfen und Asthma.
Lupine
Die Hülsenfrucht Lupine wird aufgrund ihres ernährungsphysiologischen Wertes vermehrt in Lebensmitteln eingesetzt. Bestimmte Lupineneiweiße sind jedoch allergen und es können Kreuzreaktionen mit anderen Leguminosen wie Erdnuss und Soja auftreten.
Eier
Eier sind in vielen Nahrungsmitteln enthalten, nicht nur in den offensichtlichen wie Kuchen und Pudding, sondern auch in einigen Broten, Nudeln, und Panaden auf einige gebratene Lebensmittel. Egg Protein ist auch in kleinen Mengen in Grippe-Impfstoffen enthalten. Leute mit einer Ei-Allergie sollten das mit ihrem Arzt vor Aufnahme einer Grippe-Impfung überprüfen.
Senf Allergene
Die Häufigkeit allergischer Reaktionen auf Senf nimmt zu. Weißer, schwarzer und brauner Senf werden in Lebensmitteln verarbeitet.
Allergieauslöser ist eine Eiweißverbindung, die neben Senföl und Glykosiden in Senf enthalten ist. Bereits einige Milligramm können eine allergische Reaktion auslösen. Meist tritt eine Senf- Allergie erst im Erwachsenenalter auf und begleitet die Betroffenen ein Leben lang, Mangelerscheinungen treten bei dieser Allergie nicht auf.
Symptome: Schwellungen und Brennen von Zunge und Lippen, sowie Taubheitsgefühl der Lippen, Juckreiz in der Mundhöhle, Halskratzen, Ekzeme, Quaddel Bildung im Gesicht, Nesselsucht, Atemnot, Kollaps und anaphylaktischer Schock
Senfallergiker sollten: Senf Saat, Senfkörner, Senfmehl, Senfpulver, Mostrich, Tafelsenf und Fast Food meiden. Auf Fertigprodukte wie z.B. Saucen, Ketchup oder Mayonnaise sowie typische Gerichte wie z.B. Rouladen, mariniertes Grillfleisch oder marinierter Fisch, sollte verzichtet werden.
Schwefeldioxid- und Sulfit-Allergie
In der Industrie werden schwefelhaltige Stoffe häufig als Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel bei der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt.
Symptome: Durchfall, Erbrechen, Krämpfe, sehr häufig asthmatische Zustände, Juckreiz, Nesselsucht, Quaddel Bildung, Rötungen, Schwäche, Kopfschmerzen,
Schwefeldioxid und Sulfite, sind in gesalzenem Trockenfisch Stärke, Sago, Graupen Chips und andere getrocknete Kartoffelerzeugnisse weiße Gemüsesorten getrocknet, getrocknete Tomaten, Trockenfrüchte inkl. Nüssen mit Schale, Fleisch-, Fisch- und Meerestierersatzprodukte und Wein enthalten. Schwefeldioxid und Sulfite sind außerdem in Kosmetika und als Desinfektionsmittel in der Lebensmittelindustrie im Einsatz Schwefeldioxid- und Sulfit-Allergie
Obst und Gemüse
Allergische Reaktionen auf Obst und Gemüse sind in der Regel mild und betreffen oft nur den Mund, wo das Essen die Haut berührt, und verursachen Juckreiz oder Hautausschlag. Menschen, die auf diese Weise allergische auf Obst oder Gemüse betroffen sind, können auch auf Unkraut und Pollen reagieren. So sind zum Beispiel, Menschen, die allergisch auf Birkenpollen sind, wahrscheinlich auch allergisch auf Äpfel.
Kochen kann eine Reihe von Allergenen in Obst und Gemüse vollkommen zerstören, Gekochtes Obst führt nicht so oft zu einer Reaktion, wie ungekochtes. Allerdings können die Allergene in einigen Gemüsesorten wie Sellerie, nicht durch das Kochen abgeschwächt werden.